Schalten wir die Zeitmaschine ein
Hand aufs Herz: Wer hat sich schon einmal eine Zeitreise gewünscht? So als unsichtbarer Beobachter und doch dabei. Hmmm?
Viele kennen den weltberühmten Roman von H.G. Wells: Die Zeitmaschine
Ein Science-Fiction Klassiker indem Morlocks über die Elois herrschen. Ein wirklich empfehlenswertes Buch und auch die alte Filmversion von 1960 ist sehenswert.
Gut, solche Reisen sind im Moment definitiv noch nicht möglich, aber ein bisschen schon. So habe ich auf meine Art einen Zeitsprung gemacht und Bilder miteinander verglichen.
Das ist dabei herausgekommen!
Angela
Touren sind natürlich auch buchbar!
Auf Zeitreise in Linz - Der Fotovergleich
Handel in Linz
Stadt an der Donau
Als große Kaiserstadt können wir Linz nicht gerade rühmen. Da müssen wir uns Wien und Bad Ischl einfach geschlagen geben. Was Linz aber reich und groß gemacht hat war der Handel. Zwei große Messen pro Jahr, viele Privilegien, ließen die Stadt schon im Mittelalter aufblühen.
Natürlich spielte die Schifffahrt dabei eine wichtige Rolle. Klar, die Donau liegt ja vor der Haustüre, oder besser gesagt, die Stadt hat sich zur Donau hin gebaut.
Mitunter ein Grund, warum ich dieses Foto zum Vergleichen gewählt habe. Es zeigt die Entwicklung der Donaulände, wo sich einst der Landungsplatz der Schiffe befand. Heute ist an dieser Stelle das Kunstmuseum Lentos.
Nach wie vor landen dort Schiffe – keine Handels- aber Kreuzfahrtschiffe. Sehr praktisch für die Gäste, da diese mitten in der Stadt – fast am Hauptplatz – aussteigen. Der Vergleich mit Venedig und dem Markusplatz scheint übertrieben, aber naja, ich bin mit Leib und Seele Linzerin und scheue keine derartigen Vergleiche #thinkbig
Der Bereich rund um die Donaulände ist einer, der sich extrem verändert hat. In Wirklichkeit kaum wiederzuerkennen. Würden wir Menschen vom nostalgischen Foto ins neue Bild ziehen, würden die orientierungslos herumirren. Umgekehrt sicher auch. Aber zumindest auf meinem Vergleichsbild koexistieren die Menschen von einst und jetzt in geeinter Harmonie.


Bildquelle: Landungsplatz ca. 1930: Archiv historische Bilder und Ansichten / Johannes Gstöttenmayer

Hochwasser 1954
Land unter
Den Bereich rund um den Hofberg kennen viele noch vom Fortgehen. Die “Altstadt” war in der Vergangenheit ein nicht immer sicheres Pflaster für jede Art von Nachtschwärmern.
In der Geschichte von Linz gab es einige große Hochwasser, zuletzt 2013. Vom Hochwasser 1954 – ja, davon wird bis heute viel gesprochen.
Mein Großvater erzählte mir als Kind, dass er 1954 mit seiner Zille durch die Stadt gerudert ist. Für mich eine unglaubliche Vorstellung! Als er mir dann noch berichtete, dass er dabei ein Reh rettete, war er vollends mein Held.
Am Foto sieht man genau, wie hoch das Wasser im Bereich des Hofbergs heraufreichte.
Damals mussten in Linz rund 5.500 Menschen evakuiert werden. 2.000 ha der Innenstadt standen unter Wasser.
Vielen LinzerInnen sitzt dieses Ereignis bis heute in den Knochen. Ob alle, die dabei waren, ein Reh gerettet haben, bezweifle ich. Diese Story gehört einfach in meine Familienkiste.


Bildquelle: Hochwasser 1954: Archiv historische Bilder und Ansichten / Johannes Gstöttenmayer

Der Verein “Historische Bilder und Ansichten” digitalisiert alte Fotos und Postkarten.
Keine Sorge, die Bilder bleiben natürlich in Ihrem Privatbesitz.
Die Bilder werden jedoch so für künftige Generationen erhalten.
Abonnieren Sie einfach die Seite des Vereins auf Facebook und lassen auch Sie Ihre Familienschätze digitalisieren.
Der Platz der vielen Namen
Brückenkopflastig
Als einer größten Plätze Österreichs ist er ganz schön beeindruckend: Der Linzer Hauptplatz
Unweit der Donau, mitten im Herzen von Linz, ist der Platz einfach der ideale Ausgangspunkt für Stadttouren.
Bezeichnungen hatte er schon viele. Seit 1945 trägt er aber den uns bekannten Namen “Hauptplatz”.
Auf der Postkarte, ein Flohmarktfund, kann man sehr gut den alten Namen “Franz Josef-Platz” lesen.
Natürlich benannt nach dem Kaiser. Wenn schon keine Kaiserstadt, dann wenigstens ein großer Platz mit seinem klingenden Namen.
Unser Blick geht Richtung Norden. Genau diese Seite hat auch die größte Umgestaltung erfahren.
In den Kriegsjahren 1940 – 1943 wurden die schönen alten Gebäude der Nordseite geschliffen und durch neue Bauten ersetzt. In den neuen sog. Brückenkopfgebäuden hat heute die Kunstuniversität ihre Zelte aufgeschlagen. Auch die anschließende Nibelungen-Brücke wurde gleichzeitig neu gebaut.
Ansonsten hat der Linzer Hauptplatz wenig bauliche Veränderungen erhalten. Zum Glück, denn mit seinen barocken Fassaden und den mittelalterlichen Innenhöfen ist er sehr schick.
In meinem Blogbeitrag “5 Geheimnisse, die es am Hauptplatz Linz zu entdecken gibt” widme ich mich weiterführend dem Wohnzimmer der LinzerInnen.


Bildquelle: Hauptplatz Linz um 1905,
Postkarte aus Privatbesitz;

Stadtführung gefällig?
Wenn nicht jetzt!
Wann dann?
Sind Sie nun neugierig auf mehr LINZ – Perfekt!
Alle meine Stadtführungen und Thementouren in Linz sind auch hundefreundlich!
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Faszinierend!