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Was ist eigentlich „typisch“ Linz?

Auf der Suche nach dem "Linzerischen"

In diesem Beitrag stelle ich die Frage: Was ist eigentlich typisch Linz?

Genau dazu habe ich vor kurzem eine kleine Social Media Umfrage gemacht. Die Erkenntnisse daraus habe ich hier fleißig eingebaut.

Eigentlich müsste ich wissen, was „typisch“ ist, schlussendlich bin ich am Spallerhof in Linz aufgewachsen. Doch ganz so einfach ist es nicht. Es gibt ja immer eine Außen- und Innensicht – gefärbt mit ganz viel persönlicher Einstellung. Deshalb bin ich sehr glücklich darüber, dass mich bei meiner Umfrage rund 100 Personen unterstützt haben. Selbstverständlich kamen auch Landmarks wie der Pöstlingberg, die Dreifaltigkeitssäule, die Altstadt, Tierpark, usw. …

Ich werde also versuchen, alles unter einen Hut zu bringen und auch Mut zur Lücke beweisen. 

Viel Spaß beim Lesen!

Angela

PS.: Und nicht vergessen: Manches in diesem Blogbeitrag sollte man mit einer kleinen Portion Humor nehmen ;o) 

Was ist eigentlich typisch Linz?

Skifahren in Kirchschlag und Schwammerl suchen

Kindheitserinnerungen

Beginnen möchte mit zwei Dingen, die für mich als Kind ganz typisch waren:

Erster Skikurs in Kirchschlag bei Linz

Damit bin ich nicht alleine. Tatsächlich kenne ich viele LinzerInnen, die so wie ich ihren ersten Skikurs im Mühlviertel hatten.

Kirchschlag, dieses kleine nette Skigebiet, mit 3 Liften nur 15 min von Linz entfernt. Ein echtes Highlight meiner Kindheit! Letzten Winter war ich wieder einmal vor Ort. Es war einfach schön zu sehen, dass viele Eltern nach wie vor ihren Kids das Skifahren dort beibringen.  

Winter in Linz

Winter in Linz
Jeder Hügel und war er auch noch so klein wurde von uns Kindern zum „Winterspielplatz“ umfunktioniert. Der erste Skikurs war dann in Kirchschlag. 

Schwammerl und Heidelbeer brocken im Mühlviertel

Heute verstehe ich, warum so mancher Einheimische beim Anblick der  Linzer Autokennzeichen zu Saisonstart „not-amused“ war.

Jedes Jahr das Gleiche: Die Linzer kommen! Bewaffnet mit Körberln und wild entschlossen die besten Plätze leerzuräumen. 
Zur Ehrenrettung: „Ein Einheimischer kennt immer noch Geheimplätze, die sicher kein Linzer kennt“.

Diese Dinge sind zumindest für mich „typisch Linz“ und daran sieht man, wie individuell diese Frage beantwortet werden kann.  

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Rotes Linz

Stadtpolitik

Und damit ist nicht das rote Glühen über der Stadt gemeint, welches entsteht, wenn die  Schlacke aus den Hochöfen der Voest gekippt wird. 

Rot, rot, rot ist alles was ich habe, … 

Traditionell haben wir in Linz seit der zweiten Republik einen roten Bürgermeister. Was natürlich mit der starken Arbeitergeschichte der Stadt zusammenhängt. Die Voest (voestalpine AG) ist neben vielen anderen großen Industriebetrieben ein wichtiger Motor der Stadt. 

 

Hauptplatz Linz

Wie rot Linz sein kann, hat die Stadt am 01. Mai 2021 am Tag der Arbeit bewiesen. Da wurde der Hauptplatz mit roter Farbe eingefärbt. Naja, die Farbe hielt besser als erwartet. Noch Wochen später waren die Spuren gut sichtbar. Sogar heute habe ich ab und an noch den Eindruck, eine rote Fuge zu entdecken. 

Durch die schlechten Arbeitsbedingungen der ArbeiterInnen wurden in ganz Europa ab 1843 Gewerkschaften gegründet – eben auch in Linz. In Linz brauchte man wegen dem hohen Industrialisierungsgrad naturgemäß viele ArbeiterInnen. Diese kamen auch, aber die Lebensumstände waren mehr als hart. 

Erst durch die Gewerkschaftsorganisationen konnte langsam eine Verbesserung in Gang gesetzt werden.  Kein Wunder also, dass auch heute noch viele Familien einen starken familiären Bezug zur Arbeiterschaft und zur roten Stadtgeschichte dazu haben. 

 

Stadtführung gefällig?

Am Anfang steht die "Skepsis"

kultivierte Grundhaltung

Meine kleine Umfrage deckt sich mit meiner eigenen Erfahrung: Die LinzerInnen brauchen immer ein bisschen Zeit, um sich an Neues zu gewöhnen. Erst nach und nach wird es dann in den Alltag mehr oder weniger liebevoll integriert oder einfach akzeptiert. 

Dafür gibt es viele Beispiele wie das Forum Metall im Donaupark, das AEC, der Lichtbrunnen in der Altstadt, das „Linz ist Linz-Video“, die neue Eisenbahnbrücke, das Lentos, und so viel mehr.  Zuerst wird einmal leidenschaftlich diskutiert und auch „gesudert“ und das an allen Ecken der Stadt. Aktuell über das neue L_NZ Logo. 

Es scheint eine Art kultivierte Grundhaltung zu sein, die einfach im Stahlstadtblut verankert ist. Also – Typisch Linz!

Video: Linz ist Linz – Tourismusverband Linz
Foto quer: Neues Logo von Linz seit 04/2022

Logo Linz Neu

Sudern

eine Worterklärung

An dieser Stelle, passt es einfach perfekt das typisch österreichische Wort „Sudern“ mit einem Augenzwinkern zu betrachten. 

Grundsätzlich wird das „Sudern“ in ganz Österreich angewandt. Jedoch – und das ist eine rein persönliche Meinung – wird es in Linz sehr gerne bei Veränderungen/Neuem praktiziert. Dabei darf man nie lösungsorientiert denken, denn darum geht es nicht. Vielmehr wird  immer und immer wieder über gleiche Thema gesprochen – bitte ohne Lösungsabsicht. Besonders schön ist es, wenn sich zwei „Suderanten“ in freier Wildbahn treffen. Dann kann man sich entweder als stiller Zuhörer vergnügen oder proaktiv in die „Suderei“ einsteigen. Ein sehr beliebter Breitensport :o)

Linzer Torte, Linzer Bier, Leberkas-Pepi und Co

kulinarisches Linz

In Linz kann man fantastisch Essen. Immer wieder bin ich über die Vielfalt überrascht. 
Fragt man aber was kulinarisch typisch für Linz ist, dann kommen unter anderem diese Antworten: Linzer Torte, Linzer Bier und der Leberkas-Pepi

Das Gute an diesen Antworten ist, dass ich ohne Bedenken alle drei empfehlen kann.
Der Linzer Torte habe ich bereits einen ganzen Blogbeitrag gewidmet und das Linzer Bier, wird seit diesem Jahr wieder in Linz, in der Tabakfabrik, gebraut. Man kann auch Führungen inkl. Verkostung besuchen. 

Zum Leberkas-Pepi haben außerdem viele Nachtschwärmer eine Geschichte parat. Nicht nur, dass der Leberkäse super schmeckt, auch das Gebäude hat eine bewegte Geschichte. In meiner neuen Tour „Crimetime – auf den Spuren echter Kriminalfälle in Linz“ kommt dieses Haus auf jeden Fall vor. 

Leberkas-Pepi Linz
Leberkas Pepi Linz

Foto hoch: Eingang zum Leberkas-Pepi. 

Foto quer: Blick auf das spätbarocke Gebäude in der Rathausgasse vom Pfarrplatz kommend. Bis 1989 war hier die berühmt berüchtigte Meraner Weinstube. 

Sie suchen ein besonderes Geschenk? Wie wäre es mit einem Gutschein! 

Verkehr- und Brückenthema

Oje Stau

Für viele ein Reizthema: Der tägliche Stau in Linz! 

Das kann man nicht schön reden, denn der Verkehrsfunk gibt ja wochentags fast täglich ein Zeugnis davon: Linz ist ein Stau-Hotspot! 

Alle wollen in der Früh nach Linz rein und abends naturgemäß wieder raus. Dafür gibt es mehrere Gründe: Einer davon ist, dass in Linz mehr Menschen arbeiten als es Einwohner (ca. 208.000) gibt. 

Neue Eisenbahnbrücke Linz

Nachtflug über die neue Linzer Eisenbahnbrücke. 
Eröffnet wurde sie im August 2021.

Der Mix macht den Stau

Zudem gibt es zu wenig Brücken über die Donau. Sie werden entweder gerade saniert oder müssen erst fertig gebaut werden. Die Radwege könnten ebenfalls besser ausgebaut sein und die Öffis ins Umland genauso.

Naja und Hand aufs Herz, zuweilen ist es auch die eigene Bequemlichkeit. Mit dem Auto zu fahren, ist halt manchmal einfacher. Es ist also ein Mix an Dingen und alle zusammen machen das Chaos. Das Thema „Stau“ war bei meinen „Typisch-Linz-Ranking“ übrigens ganz weit oben. 

Lösung habe ich keine, aber einen Tipp für Interessierte. Es gibt eine Ausstellung zum Bauprojekt der A26 (Linzer Autobahn – Westring)  im alten Rathaus.  

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Angela

Mein Name ist Angela Stritzinger und ich bin Fremdenführerin in Linz und auch geprüfter Austria Guide. My City Guide ist mein persönliches Herzensprojekt. Mein Angebot sind Stadtführungen und Thementouren in Linz. Alle Touren sind auch hundefreundlich.

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